Geschichte der Schule

KLEINE GESCHICHTE ZUR GESCHICHTE DER SCHULE

Der alte Stadtkern von Schwelm war umgeben von einer Vielzahl von Kleingärten. Auf so einer Gartenfläche zwischen zwei Feldwegen entstand die Schule Engelbertstraße

Dieses Foto von 1957 wurde uns freundlicherweise von Michael Treimer zur Verfügung gestellt

1951 entstand zunächst das erste Gebäude. Der Eingangsbereich zum Gebäude 1 befand sich an der südöstlichen Ecke. Im heutigen Fahrradkeller ist noch die Bodenvertiefung mit Abflüssen zu sehen. Hier war ein Duschraum, der in der Anfangsphase noch zeitweise der Öffentlichkeit zur Verfügung stand; eine Wohnung mit Bad war noch nicht die Regel.

1954 entstand das Gebäude 2, das mit dem ersten Gebäude durch die überdachte Pausenhalle verbunden wurde. Am Gebäude 2 ist noch die "Kunst am Bau" von Hans Dost zu sehen, der auch weitere Nachkriegsschulen verziert hat. Die heutige Aula war bis zum Bau der Turnhalle 1964 ein "Turnraum". Das Westfenster in der Aula war mit Buntverglasung verziert und gab dem Raum eine besondere Note.

Mit der ersten Feuertreppe wurde dort ein Notausgang mit neuer Doppelverglasung errichtet. Die Buntglasfenster wurden auf dem Boden über den Toiletten eingelagert.

Erst 1964 wurde mit dem Bau der Turnhalle begonnen.

Von 1952 bis 1968 wurde die Schule als katholische Volksschule geführt. Schulleiter bis zur Reform war Ferdinand Treimer (1958-1968), der Vater von Michael Treimer. Im ersten Gebäude waren die Jahrgänge 1 bis 4 untergebracht. Für diese Kinder war der heutige Schulhof reserviert.

Die Jahrgänge 5 bis 8 waren im Gebäude 2 untergebracht. Der Schulhof für diese Schüler war der heutige Parkplatz.

Nach der Schulreform entstanden aus Volksschulen die Grund- und Hauptschulen.

Die Nachfolgerschule wechselte als katholische Grundschule in die Potthoffstraße und teilte sich dieses Gebäude mit der evangelischen Grundschule und der Gemeinschaftsgrundschule.

Nach der Schulreform entstand in der Engelbertstraße eine Gemeinschaftshauptschule mit dem Schulleiter Willi Höller als Schulleiter. Ihm folgte von 1982 bis 1986 Michael Treimer in dieser Funktion.

Bei rückläufigen Schülerzahlen sollte diese Hauptschule geschlossen werden. Die Hausmeister bis dahin waren Herr Bülhoff und Herr Reinhardt. Seit 1986 ist Hans Joachim Neumann der Hausmeister.

Die Gemeinschaftsgrundschule Potthoffstraße hatte nur eine kleine, baufällige Turnhalle. Rektor Klaus Brux und Konrektor Ulrich Gehrmann baten darum, in die Engelbertstraße übersiedeln zu dürfen,  mit der Aussicht auf modernere Räumlichkeiten, einer Aula und einer schönen, großen Turnhalle.

Im Keller gab es einen Werk- und Technikraum, der zum Kunst- und Sachkunderaum wurde. Die Küche blieb erhalten. Der Physik-Chemieraum darüber wurde zu einem Klassenraum. Er ist heute noch der einzige Raum, der ganz verdunkelt werden kann.

Die Aula hatte eine kleine Bühne, ideal für Feiern, Versammlungen und die Vorweihnachtszeit. Über der Bühne gibt es eine große, ausziehbare Leinwand. Der Raum gegenüber der Aula wurde zum Musikraum.

Im ersten Gebäude wurde unter dem Dach der Schulkindergarten eingerichtet.

In den Sommerferien 1986 wurde der Umzug durchgeführt. Seitdem gibt es die Gemeinschaftsgrundschule Engelbertstraße.

Nach dem Ausscheiden von Klaus Brux  leitete Ulrich Gehrmann die Schule kommissarisch. Dann kam Werner Marold als neuer Schulleiter dazu.

Die Schule wurde den wechselnden Bedürfnissen immer wieder angepasst. Beim Umzug und in den Jahren danach war die Schule dreizügig.

Mit der Öffnung der DDR-Mauer und den Kriegswirren auf dem Balkan wuchs die Schülerzahl einige Jahre auf vier Züge. Der Platz im Gebäude wurde knapp. Im Keller wurden zwei Klassenräume eingerichtet, der Musikraum wurde zum Klassenzimmer. Über dem Büro entstand die Betreuung.

Eng wurde es auch auf dem Schulhof. Es entstand der Wunsch, den Kindern mehr und attraktivere Pausenfläche zu schaffen. Das Winterhalbjahr 1998/1999 und die Monate bis zu den Sommerferien 1999 waren geprägt durch etwa 10 Sitzungen eines nun federführenden Arbeitskreises, der die Planungen zur Schulhofumgestaltung vorbereitete und durchführte.

Bis 2003 wurden die Pläne und Ideen umgesetzt.Für diese Leistung wurde die Schule zweimal mit dem Titel  "Umweltschule von Europa" ausgezeichnet.

Nach 34 Jahren wurde Ende März 2004 Konrektor Ulrich Gehrmann aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedet. Ulrich Gehrmann setzte sich vor allem für benachteiligte Schülerinnen und  Schüler ein, baute die Verkehrserziehung aus und baute die mit erste Schul-Homepage in Schwelm auf. Ende 2015 starb Ulrich Gehrmann nach schwerer Krankheit.

Mit der Einrichtung der "Offenen Ganztagsschule" begann eine weitere Anpassung der Räumlichkeiten. Da die Schulkindergärten im Lande aufgelöst wurden, standen diese Räumlichkeiten mit zur Verfügung.

Die gesamte Dachetage im Gebäude 1 wurde nun umgestaltet, renoviert und den neuen Bedürfnissen angepasst.

Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung gab es nun im Gebäude 2. Das neue Angebot startete pünktlich zu Beginn des  Schuljahres 2004 als erste "Offene-Ganztags-Grundschule" (OGGS) in Schwelm. Seinerzeit wurden 43 Kinder angemeldet. Damit konnten bereits zwei Gruppen gebildet werden. Erster Träger war die "RatzFatzCompany" des evangelischen Kirchenkreises Hattingen.

Im Septemer 2005 erhält unsere Schule die Photovoltaikanlage. Der Schulstrom kommt seitdem vom Dach am Gebäude I. Der Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Förderverein sowie der Unterstützung von Sponsoren und Förderern in Land und Bund ist es zu verdanken, dass die Schule diese Anlage einweihen konnte.

Einige Klassen gingen im Dezember 2005 mit dem "Lesepirat" an den Start: ein Internet-Angebot, das den Umgang mit einem sogenannten "traditionellen Medium" (wie dem Buch) und der Nutzung "neuer Medien" (Internet) verbindet. Damals eine noch recht unbekannte Methode. Im Erdgeschoss des Gebäude I wurde ein Computerraum eingerichtet - federführend durch den Schulhausmeister, Hans Neumann.

Zehn  Jahre lang wurde reformiert, zurück genommen und wieder reformiert: Im März 2006 sollten die Rechtschreibregeln endlich in Kraft treten. Auch an unserer Schule.

Die Sprachstandserhebung, oder besser gesagt, der "Delfin-Test", wird im Jahr 2007 getestet. Pro Kind werden etwa zwei Stunden benötigt.

Durch die Förderverins-Spende über 1.000 Euro konnte im Mai 2007 die Bücherei eingerichtet werden.

Gemeinsam mit dem Künstler Leif Skoglöf gestalteten die Kinder des offenen Ganztages die Wand neben der Turnhalle: In bunten Farben erstrahlt Engelbert auf seinem Pferd,auf Augenhöhe die Türme der Christuskirche. Das war im Juni 2006.

Im selben Monat wird in der Presse unser Maronenbaum beschrieben: darunter suchen während der Kastanienzeit immer viele große und kleine Menschen aus der näheren Umgebung die leckeren Früchte auf.

"Jedem Kind ein Instrument" ist ein bundesweites Projekt, das es jedem Grundschüler ermöglicht, ein Instrument nach seiner Wahl zu erlernen. Das Projekt gelingt durch die gute Zusammenarbeit zwischen Musikschule und Grundschulen. Start bei uns war im September 2007.

Die Grundschule Engelbertstraße ist wieder einmal Pilotschule: Andrea Schiffahrt vom Kinderschutbund beginnt im Herbst 2007 mit der Kindersprechstunde. Eine Maßnahme, die bis heute für alle Beteiligten in der Schule nicht mehr wegzudenken ist. Hier können Kinder ihre Ängste loswerden, Streitigkeiten schlichten, sich Rat holen. Aber auch Eltern und Lehrkräfte nehmen die Hilfe gerne in Anspruch.

Wechsel bei der OGS: Ab Sommer 2008 übernimmt das Jugendamt der Stadt Schwelm die Trägerschaft.

525 Rad-Kilometer machten Achim Springorum und Frank Weller im Mai 2008 rund um unsere Schule. Das 24-Stunden-Fahren sollte Spenden für die Schülerhilfe des Kinderschutzbundes eintreiben. Knapp 1.000 Euro kamen nach 830 Runden zusammen.

Eine schöne Tradition, ein toller Fereienbeginn: Auf unserem Schulhof trafen sich jährlich die Gemeindeglieder der katholischen Probstgemeinde St. Marien zur Farhzeugsegnung. So auch im Sommer 2008. Der Urlaubsfahrt konnte nichts im Wege stehen.

"Baskets go to school" heißt es seit März 2009 an der Grundschule Engelbertstraße. Im Rahmen dieses Projekts der Schwelmer Baskets lernen die Kinder seit dem, wie genaues Dribbeln, Passe und Korblegen funktioniert. Zehn Jahre später sind immerhin knapp 50 Kinder in der Arbeitsgemeinschaft.